Während Ihres ersten Termins wird Ihr Zahnarzt einige Röntgenaufnahmen machen und Ihre Zähne untersuchen, um eine Diagnose zu stellen. Nach einer klinischen Untersuchung wird er Ihnen mögliche Behandlungspläne empfehlen, von denen einer die Insertion eines Zahnimplantats sein kann. Er kann möglicherweise auch anhand Ihrer Röntgenbilder erkennen, ob Sie einen Knochenaufbau benötigen. Wenn Sie sich für die Implantatoption entscheiden, wird Ihr Zahnarzt Ihnen die Zeitpläne und Details der Vorgehensweise erklären.

Die Praxis wird auch einen Abdruck von Ihrem Gebiss machen, um ihn als Leitfaden für den Rest der Behandlung zu nutzen.

Wenn Ihr vorhandener Zahn eine schlechte Prognose hat, muss er eventuell extrahiert (gezogen) werden. Dies wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Jede Zahnextraktion wird von Ihrem Zahnarzt äußerst sorgfältig durchgeführt. Er erhält so viel wie möglich von Ihrem Kieferknochen, um das Implantat aufzunehmen.

Ihr Zahnarzt kann je nach Grundlage entscheiden, dass das Implantat sofort eingesetzt werden kann. Alternativ kann eine Einheilungsphase empfohlen werden, damit Ihr Zahnfleischgewebe über der Stelle abheilen kann, bevor das Implantat zu einem späteren Zeitpunkt eingesetzt wird.

In einigen Fällen, speziell nach der Extraktion großer Seitenzähne, kann Ihr Zahnarzt einen „Wurzelknochenaufbau“ platzieren. Dies beinhaltet das Einbringen von Knochenaufbaumaterial in die leere Zahnhöhle, um das Knochenniveau vor dem Einsetzen eines Implantats zu erhalten oder zu verbessern. Dies ist bisher ein sehr gängiges Verfahren, mit innovativen Materialien aber oft nicht mehr notwendig.

Wenn Sie nur einen minimalen Knochenaufbau benötigen, wird Ihr Zahnarzt Sie darüber informieren. Dies geschieht in der Regel unter örtlicher Betäubung. Ihr Zahnarzt muss möglicherweise einen kleinen Zahnfleischlappen aus Ihrem Zahnfleisch anheben, um Zugang zu Ihrem Kieferknochen zu erhalten. Dieser Bereich wird gereinigt, um EthOss einen starken und direkten Kontakt unmittelbar zu Ihrem bestehenden Knochen zu ermöglichen.

Wenn es an der Zeit ist, Ihr Implantat einzusetzen, wird Ihr Zahnarzt Sie erneut örtlich betäuben und einen kleinen Zahnfleischlappen anheben. Nach der Reinigung wird das Implantatbett durch vorsichtiges Bohren eines kleinen Lochs in den Kieferknochen präpariert. Hier wird Ihr Implantat eingeschraubt. Innerhalb dieses Vorgangs – entweder vor oder nach dem Einsetzen des Implantats (oder beides), kann, wenn mehr Knochen benötigt wird, EthOss als weiße Paste hinzugefügt werden, die in wenigen Minuten trocknet

Ihr Implantat wird dann für etwa 12 Wochen an Ort und Stelle belassen, damit es sich vollständig in Ihren Kieferknochen integrieren kann. Während dieser Zeit sollten Sie ein Provisorium erhalten

Ihre Nähte werden in der Regel etwa eine Woche nach dem Eingriff entfernt. Einige Arten von Implantaten sitzen über Ihrem Zahnfleisch (von einer „heilenden Kappe“ bedeckt), während andere darunter bleiben. Nach der Einheilzeit von etwa 12 Wochen sollte Ihr Implantat bereit sein, Ihren neuen Zahn zu unterstützen. Implantate unter dem Zahnfleisch erfordern einen zweiten kleinen Eingriff, um sie freizulegen.

Sobald Ihr Implantat mit dem umgebenden Knochen verwachsen und belastbar geworden ist, vereinbaren Sie einen weiteren Termin bei Ihrem Zahnarzt um das so genannte Abutment einzusetzen. Dieses dient als eine Art Verbindung zwischen der Implantatschraube und dem aufzusetzenden prothetischen Zahnersatz.

Zu diesem Zeitpunkt wird eine neue Abformung Ihres Gebisses und der aktuellen Okklusion angefertigt. Auf dieser Grundlage fertigt Ihr Zahnarzt zusammen mit seinem Zahntechniker Ihren neuen, bleibenden Zahn an, der in Form und Farbe Ihren natürlichen Zähnen entspricht. Bis dieser fertig ist, kann ein neuer provisorischer Zahn eingesetzt werden.

Ihr neuer Zahn wird durch Ihren Zahnarzt nun dauerhaft auf dem Abutment befestigt. Anschließend wird dieser die Form, Passgenauigkeit, Funktion und die Ästhetik prüfen, eventuell letzte Anpassungen vornehmen und sicherstellen, dass Sie mit dem finalen Ergebnis glücklich sind.